Die Einreichung für den Tragswerkstausch der Bestandsbrücke ist Mitte Oktober erfolgt. Aufgrund der Beschwerden gegen den positiven UVP-Bescheid für die neue Donaubrücke Mauthausen und der nicht absehbaren Verfahrensdauer hat das Planungsteam in den vergangenen Monaten bereits parallel an der Einreichung für den Tragwerkstausch gearbeitet.
Ursprünglich war geplant, zuerst die neue Donaubrücke zu eröffnen und danach das Tragwerk der Bestandsbrücke auszutauschen, um die wichtige Verkehrsverbindung durchgehend sicherzustellen. Trotz sorgfältiger Planung und positiver Gutachten steht das Projekt „Neue Donaubrücke Mauthausen“ nun vor großen Herausforderungen: Im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung wurde gegen den Genehmigungsbescheid Beschwerden erhoben. Das nun laufende Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht verzögert den geplanten Baubeginn deutlich.
Eine planmäßige Verkehrsfreigabe der neuen Brücke wäre für die Mobilität in der Region besonders wichtig, zumal die Bestandsbrücke dringend entlastet und erneuert werden muss. Aufgrund des Verzugs im UVP-Verfahren der neuen Donaubrücke und des Zustands der alten Brücke wird es nun noch vor der Fertigstellung der neuen Donaubrücke zu einer Totalsperre für den Tragwerkstausch der Bestandsbrücke kommen.
Seit sich dieses Szenario abzeichnet, arbeitet das Planungsteam mit Hochdruck an Lösungsoptionen. So ist es dank optimierter Bauverfahren und -ablauf gelungen, die Totalsperre der Bestandsbrücke von fünf auf drei Monate zu reduzieren.
Wissenswertes
Die bestehende Donaubrücke Mauthausen wird seit Jahren regelmäßig begutachtet, um Schäden bestmöglich zu sanieren. Alle begleitenden und fast schon jährlich durchgeführten Maßnahmen können aber die Verschlechterung des Zustandes der alten Donaubrücke nicht aufhalten. Zusätzlich zu den punktuellen Sanierungen und der Nutzung eines eigens entwickelten Streufahrzeugs musste im März 2023 eine 30 km/h-Beschränkung eingeführt werden, um die dynamischen Belastungen auf der alten Brücke zu reduzieren. Alle Sanierungs- und Sicherheitsmaßnahmen laufen weiterhin, um eine länger dauernde Totalsperre möglichst zu verhindern. Auch das Prüfintervall ist seit Jahren deutlich verkürzt, um den Zustand der Brücke regelmäßig und engmaschig zu kontrollieren und die sichere Benützung durch die Verkehrsteilnehmenden gewährleisten zu können.