Die Unterlagen für die B123b Neue Donaubrücke Mauthausen sind aufbereitet. Im Juli wird das Projekt bei den zuständigen Behörden in NÖ und OÖ eingereicht, denn das UVP-Gesetz schreibt für länderübergreifende Projekten parallel laufende Verfahren vor. Der aktuelle Planungsstand wurde heute im achten und letzten Planungs-Jour-fixe den Standort- und Umlandgemeinden präsentiert.
In den vergangenen Monaten wurde intensiv geprüft, erhoben und geplant, sodass die Unterlagen zur vorgesehenen UVP im Juli eingereicht werden können. Aufgrund des prognostizierten Verkehrs konnten die Planungen so optimiert werden, dass ein Ausbau der Umfahrung Pyburg-Windpassing auf 4 Fahrstreifen nicht erforderlich ist. Die Bodenversieglung ist deutlich verringert, der vorhandene Radweg kann neben der Umfahrung Pyburg bestehen bleiben.
Maßnahmen sorgfältig auf Umwelt abgestimmt
Alle Maßnahmen für das Projekt „Neue Donaubrücke Mauthausen“ wie Zufahrten zur Baustelle oder Sondierungen sind auf ökologische Verträglichkeit hin intensiv geprüft: So wurden die Arbeiten in der Donau für den Bereich Wasserökologie auf die Laichzeiten der Fische abgestimmt. Auch die beiden Bohrkampagnen im Jänner und April dieses Jahres fanden im Einklang mit dem Naturraum statt. Sondierungen in ökologisch sensiblen Bereichen wie in der Au wurden bewusst in den Winter verlegt.
Im UVP-Verfahren werden die Auswirkungen des Projektvorhabens auf die Umwelt beschrieben und von Sachverständigen aus verschiedensten Fachbereichen beurteilt. Prüfbereiche sind etwa Ökologie oder Landschaftsbild. Das Verfahren sieht auch die Auflage aller Unterlagen in den Standortgemeinden und bei der Behörde sowie eine Beteiligung der Öffentlichkeit vor.
Teuerung auch im Projekt spürbar
Die prognostizierten Kosten für den Abschnitt „Knoten B3 (OÖ)–Donaubrücke–Knoten Pyburg B123 (NÖ)“ betragen rd. 168 Mio. Euro – mit einer Kostenteilung von 55 % für das Land Oberösterreich und 45 % für das Land Niederösterreich. Für den Abschnitt „Knoten Windpassing–Anbindung B1“ ist ausschließlich das Land Niederösterreich zuständig. Hier ergeben sich Mehrkosten aus der geänderten Streckenführung, den Maßnahmen aus dem UVP-Verfahren sowie aus den aktuellen Material- und Energiepreissteigerungen. Die Erhöhung des Straßenbauindex betrug allein von Dezember 2021 bis April 2022 über 20 Prozent.
Bild: clavis